Schutz vor Gewalt und Missbrauch ist ein wichtiges Thema der Kirche!
Leider gehört Gewalt und auch sexualisierte Gewalt noch immer zum Grundrisiko einer Kindheit in Österreich. Zahlen, auf die Expertinnen und Experten verweisen, lassen vermuten, dass in vielen Pfarre betroffene Mädchen oder Jungen sind, die sexuelle Übergriffe erlitten haben oder aktuell erleiden – meist außerhalb der Schule und der Pfarre; im Elternhaus, im sozialen Umfeld oder durch andere Jugendliche und Kinder, zunehmend auch in den digitalen Medien. Oft bieten wir Kindern und Jugendlichen nicht den möglichen Schutz, auch dort nicht, wo durchaus Handlungsmöglichkeiten bestehen. Es herrscht immer noch große Unsicherheit im Umgang mit sexueller Gewalt, auch zum richtigen Umgang mit Nähe und Distanz. Der offene Dialog bei dem gleichzeitig die Persönlichkeitsrechte gewahrt werden, ist unverzichtbar.
Zur Verhinderung von Gewalt, insbesondere von sexueller Gewalt, gibt es keine Patentrezepte und auch keine Garantien. Aber es gibt vielfältige Möglichkeiten, Mädchen und Buben bestmöglich davor zu schützen.
Die Verantwortung darauf zu achten, liegt bei uns Erwachsenen. Die wichtigste Voraussetzung für vorbeugendes Handeln im Umgang mit Kindern und Jugendlichen ist die Beschäftigung mit der eigenen (Vorbild-)Rolle.
Gefordert ist ein persönliches Sich-Einlassen, das über bloße Informiertheit hinausgeht.